Ende der 1970er Jahre landet Kamel Louafi als junger Mann mit Ende 20 in Berlin. Er spricht kaum Deutsch und nimmt mehr oder weniger zufällig ein Studium der Landschaftsarchitektur auf. Zeitsprung: 1996 gewinnt er den exponiertesten Wettbewerb, den man sich in Deutschland vorstellen kann: Inzwischen ist er selbstständig als Landschaftsarchitekt mit Büro in der deutschen Hauptstadt und gewinnt die Ausschreibung zur Planung der Freiflächen der Expo 2000 in Hannover. 

 

„Vom Niemand zum Jemand“, so lautet passenderweise die Kapitelüberschrift zu diesem Ereignis in Stefan Lepperts Buch „Gärten zwischen Algier und Berlin: Kamel Louafi, ein algerisch-deutscher Landschaftsarchitekt“. Leppert ist ebenfalls Landschaftsarchitekt, aber auch Redakteur verschiedener Fachzeitschriften, mehrfacher Buchautor, er hält Vorträge und ist als Fotograf unterwegs in den Gärten der Welt.

 

In dieser Folge des Podcasts „CHLOROPHYLL – der Wirkstoff Grün“ spricht Peter Menke mit Louafi und Leppert – natürlich über die Expo 2000, aber vor allem über Gärten und Parks allgemein, darüber, was Frauen und Männer als Gartenplaner*innen unterscheidet, über die Vorstellung vom Garten als Paradies, die Rolle von Pflanzen, Gartentrends, Kunst und Kultur zwischen Orient und Okzident.